Das Forschungsprojekt „Mo2Regio - Sektorenübergreifendes Monitoring & Modellierung der regionalen Gesundheitsversorgung“ wird durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert und durch das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden geleitet. Das Fachgebiet für Gesundheitsökonomie an der TUM übernimmt im Projekt die Prozessevaluation und methodische Unterstützung.

Für die deutsche Gesundheitsversorgung besteht die Herausforderung, dass sich die verschiedenen Regionen Deutschlands teilweise stark in ihren Sozialstrukturen, der demographischen Entwicklung und auch den Morbiditäts- und medizinischen Angebotsstrukturen unterscheiden, woraus ein unterschiedlicher Bedarf an Gesundheitsleistungen resultiert. Aus ethischer und gesundheitsökonomischer Sicht sollten unabhängig vom Wohnort Gesundheitschancen und der Zugang zu angemessener Versorgung gewährleistet sein, damit vermeidbare und ungerechte regional- oder sozioökonomisch bedingte Unterschiede im Gesundheitszustand auf ein geringstmögliches Maß reduziert werden. Regionale, sozioökonomische und bedarfsbedingte Besonderheiten müssen daher bei der Planung und Umsetzung einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung spezifisch adressiert werden, um regionale Über- und Unterversorgung zu vermeiden.